Güterzugtunnel Fürth: Planung im engen Austausch mit der Stadt

* Leiterin Kumpfmüller-Böhm zu Besuch bei OB Jung * DB-Projektteam im Stadtrat von Fürth * Güterzugtunnel wird unabhängig von S-Bahn geplant * Verlauf des 3.S-Bahn-Gleises wird neu bewertet *

Anfang der Woche war die neue Gesamtprojektleiterin für den Bahnausbau Nürnberg-Bamberg, Nicole Kumpfmüller-Böhm, zum Gespräch im Fürther Rathaus. Morgen folgt ein Besuch bei Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König.

Im Austausch mit Fürths Oberbürgermeister Jung und dem leitenden Verkehrsplaner der Stadt, Maximilian Hartl, war man sich schnell einig: Der Güterzugtunnel wird der Stadt entscheidende Vorteile bringen. „Wenn der Güterverkehr unter die Erde wandert, wird die wichtige Verkehrsachse zwischen Nürnberg und Fürth deutlich entlastet und es wird leiser im Stadtgebiet. So profitieren auch die Anwohnenden entlang unserer historischen Bahnstrecke.“, erläutert Kumpfmüller-Böhm.

Bereits Mitte Mai hat sie gemeinsam mit Projektleiter Tim Lorenz das Tunnelprojekt im Bau- und Werksausschuss der Stadt Fürth präsentiert. Neben den zentralen Daten und Fakten rund um das Bauwerk, wurden die aktuellen Planungsstände in den drei Planungsabschnitten zwischen Nürnberg-Kleinreuth und Fürth-Kronach genauer beleuchtet. Auch dort herrschte Einigkeit: „Als direkte, unterirdische Verbindung zwischen Fürth und Nürnberg wird der Tunnel den Bahnknoten Fürth spürbar entlasten. Wir begrüßen dieses Projekt sehr.“, so Oberbürgermeister Thomas Jung.

Darüber hinaus treffen sich Mitglieder aus dem DB-Projektteam und dem Stadtplanungsamt Fürth seit einem Jahr regelmäßig zum informellen Austausch über den aktuellen Projektstand und behandeln dabei auch angrenzende Themen.

Ein zentrales Thema in diesen Runden: Die Planungen der Deutschen Bahn im Bereich südlich von Eltersdorf. Dort überlappen sich die Güterzugstrecke und das geplante 3. S-Bahn-Gleis, das, unabhängig von seinem Verlauf weiter südlich, in diesem Bereich angebunden wird. Die Trassierung dieses S-Bahn-Gleises zwischen Fürth und Eltersdorf wird in einem gesonderten Planänderungsverfahren nach der erneuten Variantenuntersuchung neu bewertet.

Eine Botschaft, die für die Fürther Stadtgemeinschaft von besonderer Bedeutung sein dürfte: Die geplante Güterzugstrecke ist so ausgelegt, dass keine S-Bahn-Trassierungsvariante bevorzugt und keine Entscheidung vorweggenommen wird. Das Planänderungsverfahren für die geplante Güterzugstrecke erfolgt unabhängig vom nachfolgenden Planänderungsverfahren des S-Bahn-Projekts in diesem Bereich. Hierzu Nicole Kumpfmüller-Böhm: „Die Abstimmungen zwischen der Deutschen Bahn und dem Freistaat Bayern zu diesem Thema nehmen noch Zeit in Anspruch. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, die Planung der Güterzugstrecke jetzt gezielt vorzuziehen. Hierfür bereiten wir derzeit die Planänderungsunterlagen für diesen Planungsabschnitt vor. Unser Ziel ist es, dass das Projekt Güterzugtunnel Fürth jetzt zügig vorankommt.“

V.l.n.r.: Maximilian Hartl, Leitung Verkehrsplanung Fürth, Nicole Kumpfmüller-Böhm, Leiterin Bahnausbau Nürnberg-Bamberg und Oberbürgermeister Thomas Jung (Bild: Stella Loth / DB AG).

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