Meilenstein für den Bahnausbau: Planungen für den Güterzugtunnel Fürth übergeben

Unterlagen für 750-Millionen-Projekt an Planfeststellungsbehörde - Bürgerbeteiligungen im Verfahren erwünscht

Die Entlastung des Bahnverkehrs in Fürth rückt ein gutes Stück näher. Die Deutsche Bahn hat die Planungen zum Großprojekt Güterzugtunnel Fürth dem Eisenbahnbundesamt übergeben. Im nächsten Schritt erfolgt nun ein Planfeststellungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung durch die Regierung von Mittelfranken. Dabei sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen.

Güterzugtunnel entlang des Frankenschnellwegs

Bei diesem Projekt handelt es sich um den Neubau einer zweigleisigen Güterzugstrecke von Eltersdorf bis zum Rangierbahnhof in Nürnberg. Die geplante Strecke ist rund 14 Kilometer lang, davon verlaufen 7,5 Kilometer im Tunnel. Güterzüge aus und in Richtung Bamberg sollen zukünftig den heute schon stark beanspruchten Knoten Fürth unterqueren und damit entlasten. Der Vorteil für den Schienenverkehr in der Metropolregion Nürnberg-Fürth-Erlangen ist u.a. die Stabilisierung im Personenfern- und Nahverkehr. Der Bund investiert rund 750 Millionen Euro in die neue Güterzugstrecke.

„Wir arbeiten an der Verlagerung des Verkehrs. Mit einer „Starken Schiene“ werden wir auch in Mittelfranken die Weichen stellen und mehr Kapazität schaffen. Der Güterzugtunnel leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Umweltverträglich entlastet er nicht nur die Straßen, sondern auch die Anwohner vom Schienenverkehrslärm“, sagte Alexander Pawlik, Projektleiter DB Netz für die Ausbauprojekte VDE 8 zwischen Nürnberg und Bamberg.

Der Tunnel, der auch die Pegnitz unterquert, ist das zentrale Objekt der neuen Güterverkehrstrecke. Er beginnt südlich des Nürnberger Großmarktes und endet südlich von Steinach. Der rund 7,5 Kilometer lange Tunnel wird als zweigleisige, rund 11 Meter breite Röhre mit sieben Notausstiegen gebaut.

Abhängig von der Dauer des Genehmigungsverfahrens ist der Baubeginn ab 2024 möglich.

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